Bericht von http://www.Hannover96.de
Wunsch nach „versöhnlichem Saisonabschluss“
Stärker als die am Sonntag stattfindende Begegnung der Roten gegen den 1. FC Nürnberg standen die Ereignisse unter der Woche im Fokus der heutigen Pressekonferenz. Ewald Lienen betonte noch einmal, seinen Vertrag „ohne Wenn und Aber“ erfüllen zu wollen, „um etwas Besonderes aufzubauen“. Um sich in der oberen Tabellenhälfte etablieren zu können und mittelfristig "an die Tür zum internationalen Geschäft zu klopfen", erfordere es aber nicht nur Zeit, sondern auch der „Bündelung aller Kräfte“…
...intern, in der Fanszene und nicht zuletzt auch in der Medienlandschaft.
"Ich fühle mich bei 96 wohl"
„Ich bin sehr gerne hier in Hannover. Ich fühle mich wohl in der Stadt, und auch in der Arbeit innerhalb dieses Klubs und mit der Mannschaft“, betonte der 96-Coach. Er wisse, dass die Ansprüche in Hannover groß seien und das Umfeld nicht zu den „Biotopen der Liga“ gehöre, „wo relative Ruhe herrscht“. Durch die tolle Hinrunde seien darüber hinaus „zusätzliche Erwartungen und Hoffnungen geweckt“ worden, die in der Rückrunde nicht erfüllt werden konnten.Trotzdem würde sich der 51-Jährige wünschen, dass in Teilen der Presse nicht mit „Halb- und Unwahrheiten“ gearbeitet werde. Es sei schließlich ein Unterschied, „die Realität abzubilden und Realität beeinflussen zu wollen.“ Er bedaure sehr, dass zwei lokale Tageszeitungen zurzeit vehement seinen Kopf fordern. Das tue ihm persönlich natürlich sehr weh und gehe auch bis in den privaten Bereich hinein.
"Unzufriedenheit mehr als verständlich"
Alle im Team seien natürlich „maßlos enttäuscht“ über den deutlichen Negativtrend. Es tue Lienen besonders leid für die Fans. „Dass man mit der Rückrunde unzufrieden sind, ist mehr als verständlich. Nicht immer haben wir den absoluten Siegeswillen gezeigt“, räumte er ein. Man dürfe allerdings nicht außer Acht lassen, dass sein Team in der Hinserie am „absoluten Limit“ gespielt habe und von Sperren und Verletzungen weitgehend verschont wurde. Wichtige Ausfälle konnten später vom „zerbrechlichen Gebilde“ nicht kompensiert werden, wie sich leider zeigte.
"Offensive Qualität fehlt"
Natürlich sei ihm klar, dass die Bundesliga ein Showgeschäft und eine Unterhaltungsbranche sei, bei der die Zuschauer in die Stadien kommen, um gute Spiele zu sehen. "Das ist auch mein Anspruch!" Um jedoch offensiver und attraktiver agieren zu können, müsse man auch auf das notwendige Personal zurückgreifen können. Der Verlust Thomas Brdarics konnte nach Lienens Einschätzung nicht kompensiert werden. Im Sturm fehle zurzeit leider die Qualität, Chancen zu verwerten und damit Rückstände drehen zu können. Man könne nicht mehr fordern, als die Stürmer zu leisten in der Lage seien.
Vollstes Vertrauen in diese Mannschaft"
Trotz der Torflaute hat der 96-Coach „vollstes Vertrauen in diese Mannschaft. Entgegen aller Prognosen hat sie sich in der Bundesliga behauptet und durch die Hinrunde alle erfreut." Gegen den Aufsteiger und Tabellennachbarn aus Nürnberg soll nun aber unbedingt gepunktet werden, um auch rechnerisch 100%ig auf der sicheren Seite zu sein. Auch der UI-Cup sei noch nicht abgehakt. Trotz der Negativserie seien es schließlich nur drei Punkte Rückstand auf den notwendigen 9. Platz. „Wir werden alles für einen versöhnlichen Saisonabschluss tun“, verspricht Lienen.
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Elf Freunde sollt Ihr sein!